Aus- und Fortbildungskurs des LSBB für C-Trainer

vom 30. April – 02. Mai 2010 in der Jugendherberge Wandlitz

 

 

  1. Hinweise zur weiteren Aus- und Fortbildung von C-Trainern

 

Aus gegebenem Anlass wird hiermit informiert:

·         … dass die Geschäftsstelle des DSB verstärkt auf die Einhaltung der „Rahmenrichtlinien des DSB für die Aus- und Fortbildung von Trainern“ achtet. Hierzu gehören u. a. das Einhalten der Fortbildungszyklen und Ausbildungszeiten. Beispielsweise wird künftig die Lizenz nur um zwei Jahre verlängert (anstatt 31.12. des 4. Folgejahres), wenn erst im Folgejahr des letzten Lizenz-Gültigkeitsjahres der betreffende Kurs absolviert wird (weitergehende Reglements sind diesen Richtlinien zu entnehmen). Ausnahmen werden seitens der Geschäftsstelle evtl. gewährt, sofern der erstmögliche Folgekurs wahrgenommen und die zeitliche Verzögerung schriftlich begründet wird.

 

·         … dass die Erteilung und Verlängerung von C-Trainerlizenzen gebunden ist an die Anerken-nung der DSB-Rahmenrichtlinien zur Ausbildung von Trainern in der jeweils gültigen Fassung, insbesondere die Lizenzordnung und der Ehrenkodex des DOSB für Trainer(innen).

 

Sportfreunde, für die das Aus- und Fortbildungsangebot des LSBB gilt, dieses jedoch unter Zuhilfenahme unkorrekter Begründungen ablehnen, bekunden mit einer derartigen Haltung die Nichtanerkennung von Teilen der vorangestellten Regularien (s. insbesondere „Ehrenkodex“, Pkt. 4.). Im zutreffenden Falle können Lizenzen oder Lizenzverlängerungen verwehrt und bereits erteilte annulliert werden.

 

·         … dass der im jeweiligen Folgejahr anstehende Bildungsbedarf (Aus- u. Fortbildung für    C-Trainer und Schiedsrichter des LSBB) zu melden ist bis zum 31.08. des laufenden Jahres - zu richten an den Referenten für Aus-, Fort- und Weiterbildung des LSBB,

 

       Peter Trappmann

Goethestr. 97 b

03172 Guben

Tel. 03561-52718

Email: Trappmann@msn.com

 

Operative Kursteilnahmen – die also ohne Beachtung des Meldetermins und somit entfallender Fördermittel des LSB wahrgenommen werden, ziehen eine entsprechende Gebührenerhöhung und evtl. Selbstklärung der persönlichen Übernachtungen und Verpflegung nach sich.

 

 

  1. Zum aktuellen Kurs

In quantitativer Hinsicht war die Beteiligung von zehn Schachfreunden aus acht Vereinen zwar hinreichend, doch lässt die Aktivität der Vereine weiterhin sehr zu wünschen übrig. Abermals war bis zum 31.08.2009 kein entsprechender Bildungsbedarf für 2010 gemeldet worden, sodass der aktuelle Trainerkurs auf „Verdacht“ und als einziger im Jahr 2010 eingeordnet wurde. Zu berücksichtigen war auch, dass vier Schachfreunde nunmehr dem Trainer-Seniorenbereich zuzuordnen sind und hier die fakultative Fortbildung im Vordergrund steht. Fünf Schachfreunde stehen in der beruflichen Ausbildung bzw. im Studium, sodass unter Beachtung der im Jahr 2005 vollzogenen Trendwende eine vertretbare Unterbelegung zu verkraften war.

Aus qualitativer Sicht lag ein abermals hohes Niveau vor, gekennzeichnet durch die eingebrachten Erfahrungen von insbesondere acht sich fortbildenden C-Trainern. Problemorientierte Beiträge der Teilnehmer konzentrierten sich auf deren langjährige Tätigkeit in Schulen, auf die Senioren-betreuung, auf Ausstellungen, Schwierigkeiten bei der persönlicher Finanzierung, Probleme mit Behörden, das Verhältnis von Schach und Persönlichkeitsförderung i. V. mangelhaft empfundener Einflussnahme des DSB auf Leitungsstrukturen in Schulen, das Kindergartenschach, die Einflussnahme in der Ganztagsbetreuung von 5. und 6. Klassen, die Unruhe in Schulen als gesellschaftliches Problem.

Folgende Vereine nahmen teil:

·         2 x BSV-KW Jänschwalde 94 e.V.

·         2 x SV 1892 Schwarzheider e.V.

·         1 x BSG Stahl Eisenhüttenstadt e.V.

·         1 x ESV Lok RAW Cottbus e.V.

·         1 x Schachclub Lindow 02 e.V.

·         1 x SF Lauchhammer

·         1 x SSG Lübbenau e.V.

·         1 x SV Glück auf Rüdersdorf e.V.

 

 

  1. Durchführung und Auswertung des Lehrganges

 

Die Ausbildung erfolgte auf der Grundlage nachstehender Dokumente und Materialien:

 

·         Die im September 2009 vom DOSB bestätigten „Rahmenrichtlinien des Deutschen Schach-bundes für die Ausbildung von Trainern“

·         Schachlehre-Schachtraining, Lehrbuch  des DSB (E. u. U. Bönsch: Sportverlag 2000,

S. 139– 224)

·         FIDE-Schachregeln, gültig ab 01. Juli 2009

·          Schach – ein wichtiges Mittel bei der Erziehung der Schüler (I. Ziow, Leibnitz Verlag 2008)

·         Aktualisierter „Lehrgangsplan“ für den Zeitraum 30.04. - 02.05.2010.

 

Davon abgeleitet standen folgende Lehrgangsthemen im Vordergrund:

·         Schwerpunkte aus den wichtigen Planungsmaterialien für Training (Rahmenrichtlinien für Trainerausbildung im DSB, Rahmentrainingsplan des DSB, Individueller Trainingsplan, Fair play und Doping im Schach),

·         Angewandte Psychologie für Schachlehrer und Spieler einschließlich Yogaübungen und autogenes Training auf der Basis nachstehender Literaturquellen:

- Nervenkrieg – von Aura bis Zweikampf. Angewandte Psychologie für Trainer, Schachlehrer   und Spieler. Ein Lehrbuch in elf Modulen (Marion Bönsch-Kauke, Frank & Timme Verlag für wissenschaftliche Literatur, Berlin 2009)

- Klüger durch Schach – Wissenschaftliche Forschungen zu den Werten des Schachspiels   (Bönsch-Kauke, Marion, Leibniz Verlag St. Goar 2008) 

                                   

                   Foto 1: Lektorin PD Dr. M. Kauke – Diskussion zur psychologisch-pädagogischen

                                 Tätigkeit  eines  Trainers

·         Schriftliche Prüfung zum Lehr- und Ausbildungsprogramm der technischen Grundelemente

·         Praktische Lehrtätigkeit, Lehrproben und Vorträge in der Anfängerausbildung zur Methodik, Strategie und Taktik und zu modernen Trainingsmöglichkeiten.

Neben dem Prüfungskomplex zum vorgegebenen Lernstoff gab es die traditionellen Lehrproben. Aus der Fülle dieser Lehrproben mit spezieller Themenstellung seien u. a. hervorgehoben:

 

·         SF Wieland Belka: „Das Schachbrett – ein magisches Brett“ (Herangehensweisen bei Endspielen im Kinderschach)

·         SF Jörg Zähler: Erfahrungsberichte zu Vereinsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Organisierung des Schulschachs, Zusammenarbeit von Elternhaus, Schule und Verein.

 

Schachliche u. lebensbezogene Sinnsprüche (SF M. Ebert) als auch dichterisch formulierte Regeln (SF Hiekel) ergänzten die Vielfalt.

 

                            

     

Foto 2: Schachfreundin Angela Wolf: Lebensnahe und plastische Vermittlungsweisen zur Thematik „Lehrmethoden“ bei den Jüngsten

 

Das Lektorenteam Frau PD Dr. habil. Marion Kauke und Herr Dr. päd. Ernst Bönsch zeigte aus der Fülle ihrer in nationalen und internationalen Bildungslehrgängen gesammelten Erfahrungen und Kenntnissen wiederholt, dass eine praxisnahe und sozialpsychologisch fundierte Lehrweise wertvoll ist. Beiden langjährig tätigen Lektoren wurde unser besonderer Dank ausgesprochen. Die Teilnehmer würdigten die Qualität des Lehrganges mit einem herzlichen Applaus.

 

 

  1. Lizenzvergaben

 

Auf der Grundlage der Ergebnisse mündlicher und schriftlicher Prüfungen wurden folgende Lizenzverlängerungen und Lizenzvergaben empfohlen, die der Geschäftsstelle des Deutschen Schachbundes zur Bestätigung vorgelegt wurden:

 

C-Trainer - neu: Hiekel, Jürgen; Erbrich, Melanie (Antrag v. 04.02.2010)

C-Trainer - Verlängerung: Ebert, Martin: Glowna, Klaus; Kunze, Udo; Lebó, Tibor; Paulo,   

    Eckhardt; Semmler, Reinhard; Wolf, Angela; Zähler, Jörg; Daum, Jakob; Kuhle, Manfred;  

    Meiling, Hermann; Zellmer, Gustav

               C-Trainer - Assistent: Belka, Wieland.

 

Der LSBB verfügt unter Berücksichtigung der von der Geschäftsstelle noch zu bestätigenden Lizenzen weiterhin

 

2 A-Trainer, 2 B-Trainer und 69 C-Trainer, darunter 1 FIDE-Trainer und 2 FIDE Instructoren.

 

 

Peter Trappmann

Referent für Aus-, Fort- und Weiterbildung im LSBB