Informationen
zum Breiten- und Freizeitschach 2006
- Vorlage an den Landeskongress -
Auch im Berichtsjahr setzte der Landesschachbund Brandenburg seine positive
Entwicklung fort. Und nicht nur das. Begünstigt durch die Förderung der
Tagesschulen seitens der Landesregierung gelang es elf engagierten
Schachfreunden, in Angermünde, Cottbus, Falkenberg/E., Frankfurt (O.), Fürstenwalde,
Hennickendorf, Jüterbog, Lübbenau, Potsdam, Schöneiche und Wildau (leider gehört
der dortige Schachverein dem Berliner Verband an) neue
Schulschach-Arbeitsgemeinschaften zu etablieren. In Frankfurt (Oder), Fürstenwalde
und Lübbenau wird sogar Neigungsunterricht angeboten. Zugegeben, wir hatten
auch ein bisschen Glück dabei. Mit Maik Rettig vom Stadtschachbund Brandenburg
sitzt ein Schachfreund im MBJS „an der Quelle“ und konnte uns mit
Informationen zu Schulen mit genehmigtem Ganztagsbetrieb versorgen. Nun wissen
wir natürlich auch, dass nicht jeder Schachfreund als Übungsleiter – ob nun
mit oder ohne Lizenz – geeignet ist. Doch wie weit wir bereits gekommen sind,
zeigt folgende Meldung des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen
Schachbundes vom Frühjahr 2006:
Brandenburg gewinnt Ausbildungswettbewerb
Im Zuge der Ausbildungsoffensive zur Schacholympiade 2008 ist ein Wettbewerb
der Landesverbände ausgeschrieben worden, um zu ermitteln, wer die meisten
Lehrgänge durchgeführt hat. Diesen Wettbewerb hat der Landesverband
Brandenburg mit großem Abstand vor Rheinland-Pfalz gewonnen. Auf den
Bronzeplatz kam ebenfalls mit Abstand Thüringen. Brandenburg und
Rheinland-Pfalz können sich über ein Preisgeld von 800 € und 500 € freuen.
In die Wertung kamen hauptsächlich Lehrgänge zur C-Trainer-Ausbildung sowie
Lehrgänge zur Schiedsrichter-Ausbildung. Zusätzlich konnte auch noch mit Lehrgängen
zum Schulschachpatent gepunktet werden, was Rheinland-Pfalz auch den 2. Platz
einbrachte.
Weitere Informationen: http://www.deutscher-schachbund.de/news/article.html?article_file=1140014720.txt
Klaus Jörg Lais
In den Bereichen C-Trainer-Ausbildung und Schulschachpatent wurden Übungsleiter
ausgebildet haben, die wiederum an die Schulen gehen. So greift eins ins andere.
Sportfachliches Kriterium „Maßnahmen“
Auch im vergangenen Jahr wurden von den Schachvereinen, größtenteils mit
Unterstützung des Landesverbandes, Veranstaltungen durchgeführt. Um uns nicht
zu verzetteln, sind wir fast ausschließlich im Kinder- und Jugendbereich aktiv.
21.01.2006: Frankfurter Kükenturnier = 58 Teilnehmer / 22 Vereinslose
Juniorenliga 2005/06 mit elf Viererteams, die mit nur wenigen Ausnahmen den
Nichtvereinsspielern vorbehalten war. Diese Liga ist nur in Ostbrandenburg
aktiv.
11.03.2006: Cottbuser Schulschachturnier = 1./2. Klasse: 10 Teilnehmer/innen;
3./4. Klasse: 18 Teilnehmer/innen; 5./6. Klasse: 11 Teilnehmer/innen; etwa die Hälfte
war nicht vereinsgebunden.
01.04.2006: 10. Abrafaxe-Kinderschachturnier in der kreisfreien Stadt Berlin =
124 Teilnehmer, davon 28 vereinslose Brandenburger und 4 Vereinsspieler.
13.05.2006: Kinderturnier in Rüdersdorf = 20 Teilnehmer / 8 Vereinsspieler;
Eberswalder Zwergenturnier = 32 Teilnehmer / 12 Vereinsspieler;
Eine Terminüberschneidung, die das Präsidium unseres Verbandes mehr als verärgert
hat. Es wurden umgehend Gespräche mit den Verantwortlichen geführt!
07.06.2006: Kinder- und Jugendsportspiele 2006 in Frankfurt (Oder)
1. und 2. Klasse = 4
Teilnehmer; Mädchen = 6 Teilnehmerinnen; 3./4. Klasse = 22 Teilnehmer; 5./6.
Klasse = 12 Teilnehmer. Die fünf Vereinsmitglieder in den Teilnehmerfeldern
waren schon fast so etwas wie Exoten.
10.06.2006: 3. Gubener Grundschulklassenturnier des Schuljahres 2005/2006
„Küken und junge Dachse am
Brett“ hieß es für 45 Teilnehmer, von denen nur 9 aus einem Schachverein
kamen.
12.06.2006: XII. Kinder- und Jugendsportspiele der Uckermark in Pinnow
50 nicht vereinsgebundene Teilnehmer. Als Schirmherr begrüßte der Amtsdirektor
Detlef Kraus die Teilnehmer. Die Grüße des Landessportbundes überbrachte der
Präsident Hans-Dietrich Fiebig.
01.07.2006: 6. Kinder- und Jugendsportspiele in Brandenburg an der Havel = 42
Teilnehmer. Auch hier gehörten fast 50 % keinem Verein an.
09.09.2006: Frankfurter Kükenturnier = nur 28 Teilnehmer / 16 Vereinslose
25.11.2006: Frankfurter Kükenturnier = 62 Teilnehmer / 41 Vereinslose
Ein Höhepunkt im Brandenburger Breitenschach sind stets die beiden
Schulschachwettbewerbe im Frühjahr und im Herbst.
25.03.2006 in Potsdam = 67 Viererteams
11.11.2006 in Frankfurt (Oder) = 28 Viererteams
Die erhebliche Differenz führen wir weniger auf den dezentralen Austragungsort,
sondern vielmehr auf den Charakter des Wettbewerbs zurück. Die
November-Veranstaltung ist die Brandenburger Schulschach-Pokalmeisterschaft. Nur
noch ein weiterer Landesverband in Deutschland führt diese Veranstaltung durch.
Es gibt also keine Qualifikation für die Bundesebene. Anders verhält es sich
bei der Schulschach-Meisterschaft im Frühjahr. Hier geht es um die
Qualifikationen zur Deutschen Meisterschaft.
Breitensport-Veranstaltungen:
08.07.2006: Schwarz auf Weiß – 2. Schachturnier der Märkischen
Oderzeitung in Frankfurt (O.) mit 26 Teilnehmern im Rahmen des Hansefestes
„Bunter Hering“;
27.08.2006: Schwarz auf Weiß – 2. Schachturnier der Märkischen Oderzeitung
in Eisenhüttenstadt mit 26 Teilnehmern im Rahmen des Stadtfestes;
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: es handelte sich – trotz der
identischen Personenzahl - nicht um die gleichen Teilnehmer, die nur hin- und
herkutschiert wurden!
Beides waren äußerst öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen. Nicht nur durch
die Berichterstattung im Vorfeld und nach den Turnieren.
29.06.2006: Hochschulsport präsentierte sich
Alle Interessierten hatten
Gelegenheit, unter freiem Himmel zwischen dem Hauptgebäude der Europa Universität
und dem Audimax Schach zu spielen. Besondere Aufmerksamkeit erlangten wir durch
die zeitweise Anwesenheit der Präsidentin der EUV, Prof. Dr. Gesine Schwan.
Der LSV war bei den 6. Kinder- und Jugendsportspielen in Brandenburg an der
Havel dabei.
Breitensport-Projekte:
Werbung an der Grundschule
Hennickendorf: Beginn der Schach-AG / eine gemeinsame Gruppe / ca. 12 Jungen und
Mädchen
Werbung an der Grundschule Rüdersdorf-Tasdorf:
Beginn der Schach-AG / 1. Klasse / ca. 8 Jungen und Mädchen
Beginn der Schach-AG / 2. Klasse / ca. 10 Jungen und Mädchen
Beginn der Schach-AG / 3. Klasse / ca. 8 Jungen und Mädchen
Schach im Heim Gottesschutz in Erkner bei Berlin
Schach mit geistig behinderten Menschen: eine gemeinsame wöchentliche Gruppe /
ca. 12 Jungen und Mädchen
Tag der offenen Tür am „Einstein“-Gymnasium Neuenhagen: Simultanwettkampf,
bei dem Martin Wapenhans gegen 24 Gegner gleichzeitig antrat.
Sportfachliches Kriterium „Mitgliederentwicklung“
Hierzu nur die Angabe nackter Zahlen, die für sich sprechen:
Stand der Mitgliederzahlen im Landesschachbund Brandenburg
01.01.2007: Gesamt: 1.708
Mitglieder; Erwachsene: 1.189; U 18: 168; U 14: 209; U 10: 142
01.01.2006: Gesamt: 1.704 Mitglieder; Erwachsene: 1.194; U 18: 201; U 14:
194; U 10: 115
01.01.2005: Gesamt: 1.623 Mitglieder; Erwachsene: 1.188; U 18: 200; U 14: 154; U
10: 81
01.01.2004: Gesamt: 1.664 Mitglieder; Erwachsene: 1.238; U 18: 179; U 14: 173; U
10: 74
Die bundesweite Beitragsfreiheit bei den unter Zehnjährigen hat die Entwicklung
natürlich begünstigt. Doch werden erfahrungsgemäß nur etwa 5 bis 10 %
abgemeldet, sobald sie altersbedingt beitragspflichtig werden.
Abschließend noch eine großartige Meldung:
Remis zwischen den Geschlechtern
Mit 111 Kindern und Jugendlichen hat der SV „Glück auf“ Rüdersdorf in der
Statistik der deutschen Schachvereine die Spitzenposition inne. Insgesamt
belegen die Rüdersdorfer mit 152 Mitgliedern Rang 10 unter den mitgliederstärksten
Schachvereinen. Unschlagbar ausgeglichen ist in Rüdersdorf das Geschlechterverhältnis:
56 männliche und 55 weibliche Schachfreunde!
Quelle: Sport-Journal 6 & 7/2006 des Landessportbundes Brandenburg e.V.
Norbert Heymann
1. Vizepräsident Landesschachbund Brandenburg e.V.